25.11. – 3.12.2022
Eine Fotoausstellung im Festspielhaus Hellerau
im Rahmen des Festivals time & s_pace – 10 Jahre go plastic company
A long-term project that portrays dancers and performers
of all styles, ages, genders, colors, and nationalities.
What is it that comes to life when you’re performing?
If we removed the costumes, the make-up, the stage, and the lights?
Is it your INNER VISIONS that shine through?
Your INNER VISIONS that come to life through your body,
your movements, and your expression.
Tanz als körpersprachliche, zumeist rhythmisch-musikalisch induzierte Bewegungsart gehört zu den ephemeren Kunstformen. Insbesondere als persönlicher, ritueller oder ekstatischer Ausdruck zählt er seit jeher zu den Bestimmungsmerkmalen des Menschen. Gestik, Mimik und Pantomimik sowie seine Beziehung zu Musik, Plastik, Malerei, zu Freiheit und Norm, aber auch zur sozialen und ethnischen Bezugsgruppe bestimmen den Tanz in all seinen Facetten.
Adam Dreessen versucht in seiner Werkgruppe “Inner Visions” eine Annäherung an eben jene Vielgesichtigkeit tänzerischer Erscheinungs-formen und seiner Interpret*innen. Jede Aufnahme ist reduziert auf nur eine Darstellerin oder einen Darsteller. Inmitten der weißen Hohlkehle bannt der Fotograf sie/ihn gewissermaßen als Solist*in in einem Moment der Bewe-gung als Ausdruckswesen. Mitunter reduziert Dreessen den Ausschnitt auf einzelne Gliedmaßen in Aktion, Anspannung und Formulierung einer Bewegung.
Die minimalistischen Kostüme weisen lediglich nuancierte Strukturen und Texturen auf und erlauben so die Konzentration des Blicks auf den Moment subjektiver Befindlichkeit im Akt des Sprungs, der Streckung, Biegung und Drehung. Immer sind es individuelle und intuitiv von Tänzer*in gewählte Bewegungen, beeinflusst von klassischer Choreographie und Schrittfolge oder vollkommen autonome, aus dem Moment geborene Bewegungs-abfolgen.
Für uns werden die in der Vergangenheit liegenden Bewegungsfiguren, die Expressionen der Tänzer*innen mit unserer aktuellen Wahrnehmung, unserer Wirklichkeit verschränkt. Und wir sehen zugleich bewegte Körper, wie sie für den menschlichen Blick jenseits der zeitlichen und räumlichen Rahmung nicht wahrnehmbar sind.
Es sind dies nicht allein motorische Prozesse oder Momente der Selbstinszenierung, sondern vor allem fragile Momente, in denen sich neben der tänzerischen Darstellung, wie dem Schwebezustand kurz vor oder während des Sprungs, zugleich Konzentration und Emotion im Angesicht der Tänzerin oder des Tänzers offenbaren.
Adam Dreessen studied filmmaking in Berlin and holds a degree in media and computer science. His main focus is portrait, theatre and dance, and architectural photography. He lives and works in Dresden and Berlin.
Performer*innen
Steph Beavers Quinci
Suzette Sagisi
Mai und Philipp Förster
Brit Rodemund
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