Wir freuen uns über eine Rezension der aktuellen Ausstellung „kerstin franke-gneuß ° sprung“ in der DDN vom 6. Dezember 2018.
„Kerstin Franke-Gneuß entwirft, einem hypothetischen Mikrokosmos gleich, eine Allegorie der Ausdehnung des Universums, sein Verhältnis von Entropie, der Unordnung und dunklen Energie, die sich aus den Verfallsprozessen der Ordnung nährt, wie wir sie von Sternen und Planeten kennen – ein Ponderieren von Vergehen und Wiederentstehen. Das Vergehen des Einen ist das Wachsen des Anderen.
Die im Medium der Druckgrafik geschaffenen Kompositionen werden zu Projektionsebenen der Künstlerin Kerstin Franke-Gneuß, die die Natur in all ihrer Ereignishaftigkeit, aber auch als naturwissenschaftliches Phänomen begreift. Auch der Einfluss des Mythos, sei es der antike oder biblische, wird in den weiteren Arbeiten der Ausstellung „Sprung“ zum tragenden Topos. Hier sind es Frauengestalten wie Lilith, Kassandra oder Pythia, in denen Momente des Unterbewussten aufscheinen, die zugleich ein Wissen und eine Ehrfurcht vor dem Leben verkörpern, die sich dem Logos mitunter entziehen.“
— Greta Levi, Dresdner Neueste Nachrichten, 6.12.2018